Ein weiteres Kapitel schließt sich – die WM 2022 ist vorbei

Wenn Du das Buch fertig gelesen hast, schließe das Buch.

Altes Chinesisches Sprichwort
Der achtfache Weltmeister Ferenc Toth und ich auf der Siegerehrung

So einfach könnte man den Blog-Eintrag dieses Mal halten. Damit wäre aber vieles nicht erzählt, was es durchaus Wert wäre, erzählt zu werden.

Eines vorweg: Auch bei der WM ist es den Teilnehmern (und Organisatoren) gelungen, einen unfallfreien Wettbewerb zu bestreiten.

Anders ausgedrückt war es schön zu sehen, dass die Anzahl der Teilnehmer an der Siegerehrung gleich groß wie die Anzahl der Piloten beim Eröffnungsbriefing war! (Bis auf ein paar wenige Piloten, die eine besonders frühe Abreise in Erwägung gezogen hatten)


Wenn wir zunächst einen Blick auf die Ergebnisse werfen wollen, so liest sich das ganze wie folgt:

UNLIMITED:

Overall Results:

5. Platz: Michael Spitzer

9. Platz: Wolfgang Schieck

14. Platz: Eberhard Holl

15. Platz: Sebastian Dirlam

Team Wertung:

3.Platz: Michael Spitzer und Wolfgang Schieck

ADVANCED:

Overall Results:

4. Platz: Mathias Mühlbacher

11.Platz: Holger Geusen

12. Platz: David Tempel

Team Results:

2.Platz: Mathias Mühlbacher und Holger Geusen


Zur Erklärung der Team Results muss gesagt werden, dass die Gesamtzahl der in der Unlimited teilnehmenden Piloten zu gering war, um eine „drei Piloten“ Wertung erstellen zu können. Also wurde in Einklang mit dem internationalen Reglement eine „zwei Piloten Wertung“ erstellt, um überhaupt eine Team Wertung zu bekommen.

Mit über 300 Starts in jeweils 5 geflogenen Programmen je Klasse haben wir das Beste aus den vorherrschenden Wetterbedingungen herausgeholt.

WM-Idylle

Zur Organisation bleibt folgendes festzustellen:

Der Wettbewerbsleiter Brian Speckley hat sein bestes gegeben, wurde aber leider des Öfteren von seiner nicht vorhandenen Erfahrung einen Kunstflug-Bewerb zu leiten eingeholt.

Die hochkarätig besetze Jury bestehend aus Madelyne DELCROIX (FRA), Pekka HAVBRAND (SWE) und Jurek MAKULA (POL) hat es leider nicht immer geschafft, die unsicheren Entscheidungen der Wettbewerbsleitung rechtzeitig und gründlich genug zu hinterfragen.

Der ausrichtende Verein hat (vermutlich) alles in seiner Macht Stehende getan, um für einen guten Verlauf zu sorgen. Jedoch haben leider organisatorische Mängel dazu geführt, dass es hin und wieder etwas gehakt hat.

Gut das am Ende das Team Germany auch mal eine Entscheidung vorweggenommen hat, wie zum Beispiel das Einhallen der seltenen Flugzeuge im Angesicht einer aufziehenden Böenwalze vor einem Gewitter.

Gewitterwolke

Auch die Vorschläge der Figuren einiger teilnehmenden Nationen lockte (sofern sie überhaupt dem Reglement entsprachen) nicht immer Freudenschreie hervor. Noch interessanter war dann die Tatsache, dass die Piloten der vorschlagenden Nationen nicht nur einmal an ihren eigenen Vorschlägen kläglich gescheitert sind. Da sollte man in Zukunft mal überdenken, ob so Harakiri Figuren mit K-Faktor deutlich über 35 immer so sinnvoll sind, oder ob es nicht doch hin und wieder auch mal eine etwas einfachere Figur sein darf…

Insgesamt hatten wir jedoch eine tolle Zeit in Issoudun, es wären mit ein paar wenigen Umdrehungen an den richtigen Stellschrauben gleichwohl sehr große Verbesserungen möglich gewesen.

Jedenfalls kam die lautstark angekündigte Abreise der tschechischen HMD-Crew um Vladimir Machula am vorletzten Wettbewerbstag nicht ganz überraschend. Wurden er und seine vierköpfige Familie doch wiederholt überhaupt nicht mit Essen versorgt.

Schade, aber letztendlich verständlich, da hier ein paar Enthusiasten Ihren Urlaub und damit ihre wertvolle Freizeit opfern, um uns Teilnehmern das fliegen zu ermöglichen.

Kommen wir jedoch auf die Erlebnisse des Team Germany zurück bleibt festzustellen, dass erneut ein ganz starkes Team Germany mit seinem gewohnt eingespielten Unterstützungsteam bestehend aus Linda, Heribert, Daniela, Karin und nicht zu Letzt Franzi (alias „Mutter-Oberin“ oder „Oberst Mutti“) eine tolle Team Leistung erbracht hat.


Unvergessen bleiben die leckeren Gerichte (sowohl mittags als auch abends), die diversen Spül-Marathons, die langen Programm-Erstellungs Abende oder auch einfach nur das gesellige Beisammen sein im deutschen Base-Camp.

Aber nicht nur im Camp war es gemütlich. Es gab diverse Nationen-Abende, wie unter anderem auch den Deutschen Abend, zu dem wir eingeladen haben. Dazu haben wir Käsespätzle und Fassbier gereicht. Nebenbei lief Top Gun auf der Großbildleinwand. Zumindest dem Contest Director haben wir damit ganz offensichtlich einen großen Gefallen getan. Auch wenn er den Film passender Weise lieber auf Deutsch gesehen hätte…

Zusammenfassend kann ich als einer der Teilnehmer nur sagen, dass ich unheimlich Stolz bin, Teil dieses Team gewesen zu sein.

In der Vorausschau auf 2023 und den (noch) im Kalender stehenden Termin der WM in Pociunai (Litauen) kann ich jetzt schon feststellen, dass ich gerne wieder Teil des Team Germany sein möchte!

Ein ganz persönlicher Dank geht an dieser Stelle an meine geliebte Frau Linda. Du hast dich während der zwei Wochen in Frankreich den ganzen Tag um unsere Tochter Mia gekümmert. Und das neben dem planen der Mahlzeiten, einkaufen der Nahrungsmittel, aufräumen und sauber halten unseres Wohnwagens etc. etc.

Danke dafür!!! Ich liebe Dich sehr mein Schatz ❤

In ein paar Wochen, wenn wir uns alle nochmal im Rahmen des KÜT wieder sehen werden, wird sicherlich noch die ein oder andere Anekdote zum Besten gegeben werden.

Teile des Team Germany auf dem tschechischen Abend

Wer weiß, vielleicht setzt sich die Sonnebume als unser neues Team Erkennungszeichen durch 😉

Results unter:                    https://civa-results.com

Bilder unter:                      https://bit.ly/3pXFYZv

Team Blog und Videos: https://bit.ly/3TvtuGa

Infos zu Segelkunstflug: https://linktr.ee/acroglider1187

Beste Grüße – Euer Dideldum

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